22.07.2022 - Ganna Gryniva Band
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22.07.2022 - Gerald Clayton Trio
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23.07.2022 - Leléka
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23.07.2022 - DePhazz / 25. Jubiläum
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29.07.2022 - Maciej Obara Quartet
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29.07.2022 - Pawel Kaczmarczyk Trio
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30.07.2022 - Triosence
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30.07.2022 - Adam Baldych Quartet
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Wohlklang und Knopfakrobatik

22.06.2015

„Mare Nostrum“-Projekt eröffnet Palatia-Jazzfestival in Speyer

Einen atmosphärisch äußerst dichten Auftakt erfuhr das 19. Palatia -Jazzfestival am Samstagabend in der Gedächtniskirche Speyer: Jan Lundgren, Richard Galliano und Paolo Frescu setzten ihr Projekt „Mare Nostrum“ von 2007 fort und gaben damit schon mal einen Vorgeschmack auf das fürs kommende Frühjahr angekündigte Album gleichen Titels. Viel getan hat sich dabei in ihrer Klangwelt nicht, und das geht auch in Ordnung angesichts des fantasievollen Zusammenwirkens und des blinden Verstehens des so heterogenen Trios.

Von Fabian R. Lovisa

 

Der Südfranzose Galliano mit seinem Tango-inspirierten Akkordeon, der Sarde Paolo Frescu mit elegischem Flügelhorn und trendig gestopfter Trompete sowie der Schwede Jan Lundgren mit seinem eher unaufgeregten, unaufdringlichen Klavierspiel: Drei ziemlich gegensätzliche musikalische Charaktere trafen sich da seinerzeit im Bestreben, die musikalischen Welten in einem Crossover zusammen zu bringen – die Extreme nordischer Folklore, des französischen Chansons, des Tangos, des Blues und natürlich des Jazz. Die Synthese gelang 2007, live beim Festival Jazz Baltica, auf Platte nachzuhören beim Münchener Label ACT – und nun im ersten Teil des zweieinhalbstündigen Konzertes in der Gedächtniskirche.Aus so unterschiedlichen Federn wie denen der drei Genannten, daneben aber auch von Jobim, Trenet oder Ravel stammen die Titel der ersten „Mare Nostrum“- Produktion. Sie eint ein meist elegischer Ton, ein Wohlklang, der sich unweigerlich in die Gehörgänge schmeichelt. Die Bandbreite der Temperamente ist dabei begrenzt: Selten im forcierteren Tempo, meist balladesk halten sich die Nummern, die dennoch enorme Spannung und Intensität aufbauen können.
Mit Frescu und Galliano exponieren sich zwei Solisten von Schrot und Korn. Frescu mit einem wirklich edlen, bis zum Flüstern reichenden Flügelhornton, den er tief versunken, auf seinem Stuhl gekrümmt, dem Kirchenboden entgegen spielt – der späte Miles Davis lässt grüßen. Galliano trumpft mit virtuoser Knopfakrobatik auf, die ihn bekanntermaßen leider allzu oft in höchsten Lagen führt, was mitunter die Gehörgänge arg strapaziert und dem enormen Umfang des Instruments zuwiderläuft.

Das Amalgam zwischen ihnen stellt Lundgren dar: Er bringt grundierend die Titel erst in Fahrt, und wenn er denn solistisch in Aktion tritt, begleitet er sich zumeist selbst – seine Mitmusiker verharren dann still mit verschränkten Armen im Hintergrund. Lundgren avanciert denn auch zur „sicheren Bank“, zum Erfolgsgaranten des Trios, so dezent er auch mitunter wirken mag. Und tritt er mal über längere Passagen hervor, sind seine Linien von barocker Fülle und impressionistischem Esprit trotz des eher gedämpften Klangs seines Flügels.

Die Titel des kommenden Albums halten sich im Großen und Ganzen an diesen Rahmen. Auch wenn weitaus öfters im Duo als im Trio gespielt wird und dabei insbesondere Frescu und Lundgren mit Homogenität des Tones und der Temperamente punkten. Daneben scheinen individuelle Eigenheiten vermehrt auf: Lundgren exponiert nordisch-folkloristische Themen, veredelt von einem verhauchten Flügelhorn, und Galliano bringt mediterrane Miniaturen voller Witz und Anmut. Man darf also ebenso gespannt sein auf das neue Album des Trios wie auf das nächste Konzert der Reihe Palatia-Jazz.

Termine
Am 27.06. Natalia Mateo (19 Uhr) und Manu Katché (20.30 Uhr) in der Germersheimer Fronte Beckers.
Am 0407. das Tigran Hamasyan Trio (19 Uhr) und Silje Nergaard (20.30 Uhr) in der Neustadter Villa Böhm.
Infos: www.palatiajazz.de


Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 141
Montag, den 22. Juni 2015
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