04.03.2016
Limburg empfängt Künstler aus Japan und Amerika – Festival Palatia Jazz feiert 20-jähriges Bestehen
Sie ist der größte Spielort bei Palatia Jazz :
die Limburg. Zum 20-jährigen Bestehen beben die Mauern der Klosterruine
an zwei Abenden im Juli zu den jazzigen Klängen einer japanischen
Pianistin, eines amerikanischen Trompeters, eines Heidelberger Lounge- Jazz -Kollektivs und eines Berliner- Jazz -Funk-Quartetts.
Christian Scott und Hiromi Uehara heißen die Stars, die am 22. Juli spielen. Die Japanerin Uehara ist seit 2003 in der Jazz -Szene
ein Begriff. Da erschien ihr erstes Album. Gefördert durch den
legendären US-Pianisten Ahmad Jamal hat die Pianistin und Komponistin
eine Musik geschaffen, die sich leicht außerhalb von stilistischen
Genres bewegt, ein Bewusstsein der kompletten Jazztradition vorstellt
und sich an die Beiträge ihrer musikalischen Gefährten anpasst. Mit
dabei hat die 36-Jährige den E-Bassisten Anthony Jackson. Er spielte
schon mit Paul Simon, Michel Camilo, Al Di Meola, Michel Camillo,
Mike Stern, The O'Jay und Chick Corea. Der Dritte im Bunde ist Simon
Phillips, der schon mit Toto, The Who, Jeff Beck, Peter Gabriel, Mike
Oldfield, Judas Priest, David Gilmour und Jack Bruce gespielt hat.Vor
Uehara ist Christian Scott an der Reihe. Er stammt aus New Orleans.
Als Trompeter und Jazzvisionär erhielt Scott bereits in Deutschland den Jazz -Echo
(2013), wurde zweimaliger Edison Award Gewinner und war 2015 für den
Grammy Music Award in den USA nominiert. Scott ist Mitglied der
Künstlergruppe Ropeadope Music Family. Hier steht er für den Geist der
Musik ein, die allen Menschen dieser Welt zugänglich sein soll und
keiner einzelnen ethnischen Gruppe allein gehört. Mit der aktuellen CD
„Stretch Music“ stellt er eine Auswahl von Konzeptkünstlern vor, die
sich über gedankliche wie ethnische Grenzen hinwegsetzen.
Nationale Künstler werden am Tag darauf auf der Limburg erwartet.
DePhazz ist eine Heidelberger Formation, die mit „Private“ ihr zehntes
Album veröffentlicht haben. Stilistisch hat DePhazz den von Pit
Baumgartner seit 1997 entwickelten Sound zu einer unverkennbaren, immer
tanzbaren Musikrichtung gebracht, die gerne unter dem Begriff Lounge- Jazz benannt wird. Grooviger Jazz
mixt sich mit originellen Samples, Bigband- und Filmmusik-Sounds
verschiedenster Genres. Sängerin Pat Appleton konzentriert sich auf
Stimme und Text, singt federleicht, mit Live- Jazz -Feeling und vergoldet den Live-Sound des Instrumentalisten-Quintetts.
Vorneweg spielen Mo'Blow, die sich auf funkigen Jazz spezialisiert haben. Mit ihrem brandaktuellen Album „Live in Berlin“ und einer Tournee verabschieden sie sich nach über zehn Jahren von der Bühne. (rhp)
Info
Christian Scott und Hiromi Ueahara, 22. Juli, ab 19.30, Limburg. Mo’Blow und DePhazz, 23. Juli, ab 19.30 Uhr, Limburg. Tickets beim Reservix-Portal.
Die Rheinpfalz - Bad Dürkheimer Zeitung - Nr. 54
Freitag, den 4. März 2016
Seite
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